Pavillon am Hafen Riesbach. Der neue Kiosk ist als Pavillon im denkmalgeschützten Park am See gedacht, als Objekt zwischen den Bäumen wird er sich als weiteres Glied in die Freizeitlandschaft eingliedern. Grundsätzlich wird eine einheitliche Behandlung der Fassaden angestrebt und die Differenzierung von vorne und hinten weitgehend aufgehoben, zugunsten einem objekthaften, skulpturalen Erscheinungsbild.
Der Neubau ist prinzipiell als Stahlbau gefertigt, um Leichtigkeit und Transparenz zu erzeugen. Um dem Vandalismus und der Verschmutzung entgegenzuwirken, wird als Fassadenmaterial Isolierglas verwendet, da dieses leicht zu reinigen ist und Graffitis problemlos entfernt werden können. Die einzelnen Gläser sind farbig und mehr oder weniger transparent. Dadurch wird der Kiosk nachts zum leuchtenden Objekt im Park und bildet auch am Abend eine Attraktion für Flanierende. Die Farbigkeit gibt dem Pavillon ein mediterranes Flair und und verleiht ihm seine spezifische Identität.
Der neue Baukörper formuliert dank seiner polygonalen Grundrissform mit einfachen Mitteln die aussenräumlichen Bezüge. Der Hauptzugang des Kiosks und der Aussenbereich für den Sommerrestaurant-Betrieb wird durch die konkave Abwicklung der Fassade und die Orientierung zum See betont. Der Kiosk besteht aus einem begehbaren Verkaufsraum, der im Sommer grosszügig geöffnet werden kann.
Die Zugänge zu den öffentlichen Toiletten sind durch die spezifische Geometrie vom Restaurant-Aussenbetrieb abgewandt und erlauben eine gute soziale Kontrolle.
Der polygonale Baukörper will nicht als formales Vokabular verstanden sein, sondern als Arbeitsmittel, das einen weichen, situativen Umgang mit Raum, Programm und Kontext erlaubt.